Gesundheitsinformationen zu Mukoviszidose & Co. - so trennen Sie die Spreu vom Weizen
Gesundheitsinformationen gibt es zuhauf, sowohl gedruckt als auch im Internet. Aber welche sind verlässlich, beziehungsweise welche bedienen in erster Linie wirtschaftliche Interessen oder stellen vielleicht sogar ein Risiko dar, wenn man sich nach ihnen richtet? Um das eine vom anderen zu unterscheiden, können Sie sich an bestimmten Qualitätskriterien orientieren. Abgesehen davon ist auch Ihr Bauchgefühl oft ein guter Indikator.
An Informationen und Aufklärung zu etwas selteneren Erkrankungen zu kommen, das war früher gar nicht so einfach – heute genügen ein paar Klicks im Internet. Wer in Google das Stichwort
Achtung bei bestimmten Begrifflichkeiten
In Deutschland hat sich zum Beispiel das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) dieser Aufgabe gewidmet und eine Checkliste für gute Informationen rund um die Gesundheit erstellt.1 Es bezieht sich dabei auf Internetseiten, die Kriterien sind aber durchaus auch auf die Vertrauenswürdigkeit anderer Medien übertragbar. Zu ihnen zählen:
Wer ist eigentlich der Herausgeber?
Weiter rät das IQWiG, einen Blick in das Impressum oder in die häufig vorhandenen Rubriken ‚Über uns‘ oder ‚Kontakt‘ zu werfen. Dort sollten sich nämlich Angaben zum Herausgeber finden und dessen Qualifikation und Zielsetzung sowie die Finanzierung des Mediums ersichtlich werden. In Bezug auf Foren und Social Media verweist das IQWIG darauf, dass die Einträge oft subjektiv und nicht auf ihre Richtigkeit überprüft sind, und dass die Absender von Posts auch mit falschen Identitäten auftreten können.
Gütesiegel und Bauchgefühl
Schließlich gibt es für Gesundheitsinformationen auch noch Gütesiegel, die von verschiedenen Organisationen vergeben werden. Dazu zählen beispielsweise jene vom Aktionsforum Gesundheitsinformationssystem e.V. (afgis)2 oder von der Stiftung Gesundheit.3 Herausgeber, die die jeweiligen Anforderungen für das Siegel erfüllen, dürfen ein entsprechendes Logo auf ihrer Website platzieren. Wichtig: Die Vergabe ist in der Regel nur an formale Kriterien geknüpft, wie sie auch vom IQWIG (siehe oben) formuliert werden; eine Garantie für inhaltliche Richtigkeit sind die Siegel nicht. Übrigens: Gelegentlich ist auch das eigene Bauchgefühl ein guter Ratgeber. Wenn Sie das Gefühl beschleicht, dass Inhalte nicht sorgfältig recherchiert und erstellt wurden, Informationen unvollständig sind oder die Zielsetzungen und Interessen des Herausgebers verschleiert werden, dann sehen Sie sich lieber nach zusätzlichen oder anderen Quellen um.
Bitte beachten Sie in jedem Fall:
Auch gute Informationen sind kein Ersatz für das Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt, sondern nur eine Vorbereitung oder Ergänzung.
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Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWG). „Wie finde ich gute Gesundheitsinformationen im Internet?“. [Online]. Verfügbar unter: https://www.gesundheitsinformation.de/pdf/informationsmaterialien/flyer-gute-gi.pdf. [Zugriff am 20. September 2022].
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Aktionsforum Gesundheitsinformationssystem (afgis) e. V.. Zertifizierung für mehr Transparenz. [Online]. Verfügbar unter: https://www.afgis.de/zertifizierung/. [Zugriff am 20. September 2022].
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Stiftung Gesundheit. Das Gütesiegel für gesundheitsbezogene Websites. [Online]. Verfügbar unter: https://www.stiftung-gesundheit.de/zertifizierung/websites/. [Zugriff am 20. September 2022].